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Rückblick 1.Sachsenligajahr: 16.Spieltag: Das Wunder von Bautzen!

SG Motor Cunewalde 31:30 HC Einheit Plauen (15:18)


„Plauen verhauen – Motor siegt mit der Schlusssirene gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus dem Vogtland!!!


Görlitz brachte den Riesen aus Plauen zum Wanken (1-Tore Niederlage), Kamenz gelang sogar ein Remis – doch das Husarenstück vollbrachten die Sachsenligahandballer aus Cunewalde – und wie! Den Vogtländern werden die Ausflüge nach Ostsachsen in schlechter Erinnerung bleiben. Dabei lag die Favoritenrolle ganz klar bei den Spitzenreiter aus Plauen. Zum einen kamen sie als ungeschlagener Tabellenführer und in Bestbesetzung in die gut besuchte Schützenplatzhalle nach Bautzen und zum anderen hatten die Cunewalder mit großen Besetzungsproblemen zu kämpfen. Neben den Verletzten Volak und den gesperrten Ultsch fehlten auch Bushyla und Bergner, sowie Daniel Kästner, welcher wieder ausschließlich in die Co-Trainer Rolle schlüpfen möchte. Die Gäste starteten indes erwartungsgemäß souverän und zogen im Stile eines Spitzenteams den Motormannen davon (2:6). Die Vogtländer kamen über ihren wuchtigen Rückraum stets zu einfachen Toren, während die Oberländer ein ums andere Mal am starken Gästekeeper scheiterten. Beim 5:10 konnte Motor erstmals eine kleine Serie starten und kamen auf 8:10 heran. Das kurze Aufbäumen der Hausherren wurde durch die Plauener wieder abgewürgt. Nicht nur auf dem Parkett gaben die Gäste dabei den Ton an – auch die mitgereiste Anhängerschaar behielt zunächst die Oberhand. Beim 9:15 drohte abermals die Vorentscheidung zugunsten des Staffelfavoriten. Allerdings bewies Cunewalde Moral und kam auf 13:15 heran, um mit einem ordentlichen 15:18 die Seiten zu wechseln. Motor wollte im zweiten Abschnitt nicht ins offene Messer laufen und mit einem achtbaren Ergebnis aus der Begegnung gehen. Doch statt mit eigenem Anwurf weiter zu verkürzen enteilten die Vogtländer abermals (16:21). Zwar konnte Motor kurzzeitig wieder auf Tuchfühlung herankommen (22:25), allerdings schien man Spielball des Spitzenreiters zu sein, denn Plauen erhöhte wieder auf eine scheinbar sichere 6-Tore-Führung 14 Minuten vor Spielende (22:28). Doch was in den letzten Minuten folgen sollte ist eigentlich unbeschreiblich und unfassbar zugleich. Emanuel Hultsch löste Silvio Rathmann im Tor ab und die Mannschaft zündete nochmals den Turbo. Beim 25:28 war man wieder einmal auf drei Tore ran. Jetzt vergab Cunewalde mehrfach die Möglichkeit auf 2 Tore zu verkürzen. Sowohl technische Fehler als auch vergebene Würfe schienen die Partie endgültig zu Gunsten der Gäste zu drehen. Allerdings konnten die Vogtländer kein Kapital daraus schlagen und hatten Ladehemmung. Zuerst noch zurückhaltend, peitschten die Zuschauer die Motormannen jetzt mächtig an und verwandelten die Partie in einem Hexenkessel. 27:29, 28:29 und dann der erstmalige Ausgleich durch Benjamin Sieber- die Halle tobte und noch anderthalb Minuten auf der Uhr. Und der Wahnsinn ging weiter – Hultsch lenkt einen Ball an den Außenpfosten und die Mannschaft aus Cunewalde im Ballbesitz. Der Angriff wird so lange wie möglich ausgespielt – die Schiedsrichter heben den Arm, was Kindermann und Kästner bei noch 31 verbleibenden Sekunden zu einer Auszeit veranlasst. Drei Mann stellen einen Block und Florian Schunke steigt über die Abwehr und versenkt den Ball in den Maschen. Plauen reagiert schnell und trifft 13 Sekunden vor Ultimo zum Ausgleich. Unentschieden? - nicht mit Motor. Der starke Velich zieht die Aufmerksamkeit auf sich und spielt Sieber frei, welcher den Ball mit der Schlusssekunde im Tor der Gäste versenkte. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Co-Trainer Kästner bewies seine Sprintfähigkeit und absolvierte die 40 Meter bis zum Siegestorschützen in Rekordzeit – und die Halle tobte! „Die Partie hatte einen großen Helden und das war unser toller Teamgeist. Einfach der Hammer, was in den letzten 15 Minuten passierte. Dieses ständige Hin und Her und Auf und Ab war für die Zuschauer sicherlich spannend, aber für uns als Trainerteam, nichts für die Nerven.“ resümierte das glückliche Trainerteam. „Plauen spielte eigentlich wie es sich für einen Spitzenreiter gehört. Druckvoll, clever und erweckten den Eindruck, dass für uns nichts zu holen ist. Wir hielten zwar mit Kampf dagegen, aber schienen dennoch chancenlos. In der Schlussphasen haben die Gäste Nerven gezeigt und wir konnten uns diese Schwächephase zu nutzen machen.“ Die Partie war beste Werbung für den Handballsport und macht Lust auf mehr. Nach dem Derby in Kamenz folgt die Heimpartie in Cunewalde gegen Zwickau, ehe am 17.März ein weiteres Heimspiel in Bautzen gegen Koweg Görlitz folgt! (fs)



Es spielten:

Rathmann, Hultsch; Noack(2), Aßmann(1), Sieber(4), Hühn(5), Schulz(1), Velich(5+5), Schunke(5), Lorinser, Menzel(3), Schmidt

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