Am Samstag ist es endlich so weit - die Oberlausitzer Sachsenligahandballer greifen erstmals seit dem 11.Oktober 2020 wieder in ein offizielles Pflichtspiel ein. Eigentlich ein Grund zur Freude - leider überwiegen aktuell die Unsicherheit und die Sorgen vor einer sehr schweren Saison. "Wir hatten gerade wieder angefangen zu trainieren, als sich einer unserer Identifikationsfiguren und Stammspieler den Mittelfuß gebrochen hatte." blickt Trainer Kästner auf den Trainingsauftakt zurück. Die Sorgenfalten vom Trainerteam Kästner/Sieber hat sich indes weiter verschärft. "Die Corona-Zeit nutzten viele Spieler, um sich den Traum einer eigenen Immobilie zu verwirklichen, was einen großen Zeitumfang beansprucht. Zudem folgte mit der Kreuzband-Verletzung von Gildemeister ein weiterer Schock für unser Team." Gildemeister, welcher in der vergangenen angebrochenen Saison Aktivposten und treffsicherster HVO-Akteur gewesen ist fehlt dem Team an allen Ecken und Enden. Hinzu kommen weitere angeschlagene Spieler, sodass Kästner mit einer Rumpf-Mannschaft zum Pokalspiel am Samstag nach Freiberg reisen wird. Neben Marcel Bergner werden dabei auch die Neuzugänge Florian Höhne (Koweg Görlitz) und Martin Dietze (Weinböhla) fehlen. Allesamt keine guten Aussichten für die Handballer aus Cunewalde - die sich zudem im 100. Jahr des Handballsportes im Cunewalder befinden. Nach dem Abgang von Michal Naimann fehlen den Oberlausitzern aktuell die Alternativen im Rückraum, welche zumindest teilweise geschlossen schien. "Wir hatten eigentlich einen weiteren Neuzugang unter Dach und Fach - dieser hat sich dann auf eine Art und Weise sprichwörtlich aus dem Staub gemacht - wie ich es in meiner bisherigen langen Handball-Laufbahn noch nicht erlebt habe." Klar könne man einen Rückzieher machen - aber nicht auf diese enttäuschende Art. Kästner gibt die Hoffnung aktuell nicht auf und freut sich vor allem über die Bereitschaft ehemaliger Spieler - so wird voraussichtlich Stefan Zahnow zum Verein zurück kehren, der zwischenzeitlich beruflich in Leipzig gewesen sei. "Wir arbeiten noch an einer Lösung für den Rückraum und haben Augen und Ohren offen - aber die Corona-Zeit hat die Sache nicht unbedingt einfach gemacht." Es wird am Wochenende also eine echte Wundertüte - wenn die Cunewalder Jungs in der Muldestadt Freiberg die Klingen Kreuzen. Für das HVO-Trainerteam ist die Partie beim Verbandsligisten auf alle Fälle eine gute Gelegenheit, um unter Wettkampfbedingungen zu testen. Gewinnen die Mannen aus Cunewalde zudem winkt ein Heimspiel bereits am kommenden Sonntag 16:00 Uhr - dies wäre dann das Viertelfinale des Sachsenpokals, welcher aus der Saison 2020/2021 noch vor der neuen Saison (Beginn 25.September) zu Ende gespielt werden soll. Ursprünglich hätte die Begegnung bereits am 31.Oktober 2020 stattgefunden - was folgte ist hinlänglich bekannt.
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