Bittere Derbyniederlage mit der Schlusssirene – Cunewalde verliert in Görlitz mit 29:28
- fsieber89
- 15. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Der HV Oberlausitz Cunewalde ist mit der zweiten denkbar knappen und schmerzhaften Niederlage in die neue Saison gestartet. Im prestigeträchtigen Derby beim Koweg Görlitz unterlag die Sieber-Sieben mit 29:28 (13:12) und steht damit bereits frühzeitig unter Zugzwang.

Wie gegen Aue, hatte die Partie zunächst den erhofften Verlauf genommen: Aus einer konzentrierten Abwehr heraus erspielten sich die Gäste eine souveräne 11:6-Führung und hatten sogar mehrfach die Möglichkeit, diesen Vorsprung weiter auszubauen. Doch anstatt den Druck hochzuhalten, schlichen sich Fehler ein. „Es schlichen sich dann peu a peu unnötige Ballverluste und Aktionen ein – die den kostbaren Vorsprung schmelzen lassen haben“, erklärte Trainer Sieber nach der Begegnung. „Görlitz hat um jeden Ball gefightet und sich über Ballgewinne einfache Tore erarbeitet und damit wieder zurück in die Begegnung gebracht.“
So schmolz der Vorsprung dahin und zur Halbzeit lag Cunewalde knapp mit 12:13 zurück. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein offenes Zitterspiel, bei dem der HVO nach einer kurzen Führung mehrfach ins Hintertreffen geriet. Görlitz nutzte die Schwächephasen konsequent und setzte sich zeitweise deutlicher ab. „Wir kommen dann wieder mehrfach auf Tuchfühlung, benötigen aber zu lange für den Ausgleich – um es zu kippen“, so Sieber. „Letztlich war die Moral dann wieder in Ordnung und wir holen das vermeintliche Unentschieden. Bei noch drei verbleibenden Sekunden mit Anwurf Gegner dürfen wir das Spiel aber nicht mehr abgeben und wenigstens den Punkt mitnehmen!“
Doch es kam anders: In der Schlusssekunde traf Görlitz’ Burda entscheidend – das glückliche Ende lag damit auf Seiten der Gastgeber. „Aber so ist nun mal der Handballsport – letzte Saison haben wir zu Hause das Glück mit einem Treffer kurz vor der Schluss-Sirene gehabt, dieses Mal hatte Burda das richtige Händchen. Ich finde, Görlitz hat sich diesen Sieg in Summe mehr verdient – weil sie es auch mehr gewollt haben und eine bessere Mentalität auf die Platte gebracht haben.“
Trotz der knappen Niederlage zieht der Coach auch Positives: „Natürlich bin ich gemeinsam mit dem Team unzufrieden – nach diesem ungünstigen Saisonstart! Wir hätten gern 2–4 Punkte schon auf unserem Konto. Jetzt gilt es Ruhe zu bewahren und weiter an die eigenen Fähigkeiten zu glauben. Ich weiß, dass ich eine Mannschaft habe, die auch nächste Woche die Punkte einfahren kann. Aber einfacher wird es jetzt sicherlich nicht!“
Bereits am kommenden Wochenende wartet mit Plauen-Oberlosa der nächste schwere Prüfstein. Dann muss eine Reaktion her, um den Saisonstart nicht endgültig zu misslingen.



